Auxonne Bis Tournus - 04.08. Bis 10.08.2024

Ankunft in Auxonne

Am Sonntagnachmittag wurde der Hafen von Auxonne erreicht. Das Boot lag unverändert im Wasser, genau wie zwei Wochen zuvor verlassen. Ein Fahrzeug wurde bereits nach Chalon‑sur‑Saône überführt, um später für die Rückfahrt bereitzustehen.

Montag: Proviant und Ausfahrt

Am Montagvormittag erfolgte noch die Proviantaufnahme, bevor die Fahrt begann. Die Ausfahrt aus dem engen Hafen klappte problemlos. Erste Herausforderung war die unbediente Schleuse bei Auxonne, die von der Crew souverän passiert wurde.

Saint‑Jean‑de‑Losne

In Saint‑Jean‑de‑Losne wurde der enge Hafeneingang gemieden und stattdessen am Steg des nahegelegenen Campingplatzes festgemacht, da alle Hausboot‑Anleger stromaufwärts privat waren.

Dienstag: Industrialisierte Saône & Schleuse Seurre

Am Dienstag veränderte sich das Bild: Die Saône zeigte sich industrieller, und erste grosse Frachtschiffe, grösser als das Freycinet‑Mass, waren zu sehen. Kurz vor der Schleuse von Seurre versuchte ein schnelleres Mietschiff, auf den letzten Metern zu überholen. Nachdem erkannt wurde, dass es sich um ein Mietboot handelte, erfolgte die Funkanmeldung über ein Handfunkgerät – unterstützt durch eine französisch sprechende Begleitung – und die Schleusenkammer öffnete sich problemlos.

Anschliessend wurde am Ortssteg von Seurre festgemacht. Bei zu grosser Hitze zog die Crew Stühle und Tisch in den angrenzenden Park, um dort die Erzeugnisse der lokalen Patisserie zu geniessen.

Ein Grillversuch im Park wurde von einer Einheimischen untersagt, sodass später an Bord gegrillt wurde.

Mittwoch: Etappenplanung und Gergy

Am Mittwoch stand eine lange Etappe bevor. Der kleine Hafen an der Doubs‑Mündung wurde ausgelassen, da er zu eng erschien. Ein erster Anlegerversuch am Steg bei Gergy scheiterte wegen Überfüllung. Stattdessen wurde ein Industrieanleger stromabwärts genutzt: Ruhig im Grünen gelegen, mit einer Rampe für das Fahrzeug und einer Gangway in Schiffs‑ höhe. Einheimische Jugendliche trafen ein, nutzten offenbar die Rampe zum Sprung ins Wasser und boten akrobatische Einlagen auf den Dalben – trotz Gefahr aus etwa 8 Meter Höhe. Bis in den Nachmittag wurde gemeinsam die Abkühlung genossen.

Mittwochabend: Sabotage am Heck

Beim Kontrolle der Fender am Abend wurde das Fehlen eines Heckpneus und zweier Reibhölzer an der Backbordseite festgestellt. Beide Festmacherleinen waren durchtrennt und ausgefranst. Einzige Erklärung: mutwillige Beschädigung. Ein Bergungsversuch mit dem Bootshaken schlug wegen zu grosser Wassertiefe fehl. Ersatzfender aus dem Lager sorgten für ausreichenden Schutz, doch die Stimmung war getrübt.

Donnerstag: Weiterfahrt nach Chalon‑sur‑Saône

Am Donnerstagmorgen ging es weiter nach Chalon‑sur‑Saône, wo das zweite Fahrzeug bereits wartete. Ein zufällig entdeckter Schwimmsteg bot einen idealen Liegeplatz: Auf der Flussseite legten Kreuzfahrtschiffe an, auf der Landseite war das Anlegen per Automat möglich.

Nach einer Stadtbesichtigung erfolgte die Entscheidung, am nächsten Tag eine weitere Etappe einzulegen. Ein Mietwagen wurde aus Auxonne geholt und nach Tournus gebracht. Für den Abend war ein Restaurantbesuch reserviert, und die Innenstadt bot trotz Wochentag ein reges Ausgeh‑Flair mit Live‑Musik im Stadtpark.

Freitag: Ziel Tournus

Am Freitag wurde die letzte grosse Schleuse passiert und in Tournus ein Liegeplatz direkt im Zentrum bezogen.

Samstag: Abschluss und Ausblick

Am Samstag endete die Reisewoche mit gemeinschaftlichem Reinigungs‑ und Übergabearbeiten. Das Boot blieb bereit für die nächste Crew, die am frühen Abend eintraf. Ausdrücklicher Wunsch aller Beteiligten: Eine Wiederholung der Fahrt im Sommer 2025, sofern die Termine sich ermöglichen lassen.