Anreise und erster Eindruck
Die Anreise verlief unspektakulär mit einem kleinen Stau in Basel. In St. Mihiel angekommen, war das Schiff gut sichtbar, obwohl der Steg voll belegt war. Der kostenlose Steg mit Strom und Wasser sowie die direkte Erreichbarkeit zum Entladen erwiesen sich als ideal. Auffällig war das neu gestaltete schwarze Brett beim Kücheneingang, das übersichtlich und zeitungsähnlich gestaltet war. Das neu installierte WC im LEO, etwas höher als das Vorgängermodell, überzeugte durch eine starke Spülung und liess Kindheitserinnerungen aufkommen.

Erkundungen und Herausforderungen
In den folgenden Tagen wurden Vorräte aufgefüllt und Kontakte zu anderen Bootsbesitzenden geknüpft. Informationen über die aktuelle Fahrwassersituation blieben jedoch widersprüchlich. Die VNF-App bot keine klaren Hinweise, sodass spontane Ausflüge mit dem Auto unternommen wurden. Ein empfohlenes Restaurant in der Nähe war geschlossen, doch ein italienisches Lokal bot schliesslich Rettung für hungrige Mägen.
Ein Ausflug nach Bar-le-Duc führte an Windrädern vorbei, deren rhythmisches Geräusch und pfeifende Töne beeindruckten. Die Stadt selbst wirkte beschaulich, während die Skulpturen von Ligier Richier in der Kirche von Vigneulles-les-Hattonchâtel durch ihre lebendige Darstellung faszinierten. Ein Gartenrestaurant mit kreativer Gestaltung – runde Tische um Bäume, Blechfiguren und Baumlampen – lud zum Verweilen ein.
Unerwartete Wendungen
Ein Abstecher mit dem Auto zum See in Nonsard offenbarte Massentourismus, der zum raschen Rückzug motivierte. Unterwegs nach St. Dizier und Giftaumont Champaube entsprach ein idyllischer See mit Sandstrand und Picknicktischen genau den Vorstellungen eines entspannten Mittagessens.
In Nancy überzeugte die Stadt trotz begrenzter Öffnungszeiten der Restaurants, während Metz mit seiner Kathedrale St. Étienne und unentdeckten Ecken neugierig machte. Reims hingegen blieb eher unspektakulär.

Kanalschliessung
Kurz vor unserem Reiseende kam die überraschende Nachricht einer Kanalschliessung. Um das Schiff rechtzeitig zu übergeben, wurde die Fahrt Richtung Commercy und später Pagny-sur-Meuse angegangen. Verkrautete Abschnitte und eine plötzlich nachlassende Rudersteuerung erschwerten die Fahrt.

